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ANIMATION OF DEAD MATERIAL

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Die Ausstellung mit Arbeiten von 34 Künstlerinnen und Künstlern aus der Malereiklasse von Valérie Favre, bietet Gelegenheit, die Vitalität der Malerei zu hinterfragen. Die Ausstellung „Animation of Dead Material“ untersucht die Materialität von Kunstwerken, ihre Präsenz in der Interaktion mit und in Abwesenheit des Betrachters. Die Frage ließe sich wie folgt zusammenfassen: Lebt die Malerei nur, wenn wir sie anschauen, oder hat sie ein Eigenleben? Lebt sie für sich selbst? Wir haben immer wieder Behauptungen gehört wie: „Die Malerei spricht zu dir“, „Sie erzählt dir eine Geschichte“, „Sie gibt dir Emotionen“. Obwohl sie personifiziert ist, steht sie immer in Beziehung zu demjenigen, der sie anschaut. 

Isabelle Graw entwickelt in ihrem Buch den Gedanken, dass das Werk als Projektionsfläche für Gedanken und Vorstellungskraft mit dem Betrachter interagiert.

Seine Materialität ist ein Verweis auf die Handlungen der Vergangenheit, und durch die geisterhafte Präsenz der Künstler*in wird es personifiziert. Können wir die Werke aber nicht auch als eigenständige Wesen sehen? Sie bestehen aus einem sich ständig verändernden Material und sie reagieren auf die Elemente um sie herum. Auf einer visuellen Ebene verändert sich die Oberfläche. Die Ölfarbe reagiert mit Sauerstoff und braucht Jahre, um zu trocknen. So beeinflussen sie, immer verschieden, die Umgebung, die sie umgibt, und werden in ihr transformiert.

Die Auswahl der Werke von vierunddreißig Künstlerinnen und Künstlern spiegelt diese Aspekte wieder: Die Arbeiten sind mit ihren Schöpfern, ihren Gedanken, ihren Gesten verbunden; im Raum ausgestellt werden sie zur Plattform für die emotionalen und narrativen Projektionen der Besucher. Sie lassen auch die Frage nach ihrer Entwicklung offen: Wenn sie heute hervorgehoben und auf eine Konstellation von Objekten und Individuen bezogen werden, wie werden sie sich morgen entwickeln und in welcher Art von Umgebung? Wie werden sie diese beeinflussen? Parallel zu den präsentierten Bildwerken erweitern Fotografien und Objekte im Raum diese Fragen. Performances und zwei Diskussionsrunden vervollständigen diese fünf Tage voller Eindrücke und Reflexionen. 

 

Mit Arbeiten von : Nouri Almashhour, Nora Awad, Laura Baader, Isabella Bram, Nina Lamiel Bruchhaus, Calman, Hannah-Sophia Eckart, Anna Erdlenbruch, Meret Freisen, Emily Genest, Camilla Goecke und Marieke Helmke, Dean Alexander Hartwig, Nicole Hauck, Vero Haas, Frank Jimin Hopp, Christina Huber, Jonas Jubitz, Minh Kha Le, Camille Lacroix, Charlotte Lichter, Zinaida Lina, Pia Maier, Laila Ohlhoff,  Caterina Renaux Hering, Anna Richert, Julia Sam, Finja Sander, Daniel M.E. Schaal, Maria Serga, Laura Suryani Thedja, Kaja Wandelt, Lena Valenzuela de la Hoz, Yeliz Yigit

 

Kuratiert von : Bernard Vienat 

 

The exhibition, which shows the work of 34 artists from Valérie Favre’s painting class, creates an opportunity to question the vitality of painting. The exhibition „Animation Of Dead Material“ explores the materiality of artworks, their presence while being interacted with as well as in the absence of the spectator. The question could be summed up as follows: does painting live only when we look at it or does it have a life of its own? Does it live for itself? We have repeatedly heard assertions such as „Painting speaks to you.“, „It tells you a story.“, „It gives you emotion.“. Although personified, it is always in relation with the one who looks at it. 

In her book Isabelle Graw develops the thought that the work interacts with the viewer as a projection surface for thoughts and imagination.

Its materiality is a reference to the actions of the past and through the ghostly presence of the artist it becomes personified. However, can’t we also see the works as beings on their own? They consist of a constantly changing material and they react to the elements around them. On a visual level the surface changes. The oil paint reacts with oxygen and takes years to dry. Thus, always different, they influence the environment that surrounds them and are transformed within it.

The arrangement of works of thirtyfour artists reflects these aspects: The works are linked to their creators, their thoughts, their gestures; exhibited in the space they become the platform for the emotional and narrative projections of the visitors. They also leave open the question of their evolution: if today they are highlighted and related to a constellation of objects and individuals, how will they evolve tomorrow and in what kind of environment? How will they influence it? In parallel to the pictorial works presented; photographs and objects in space extend these questions. Performances and two discussion panels will complete these five days of rich impressions and reflections. 

Artists : Nouri Almashhour, Nora Awad, Laura Baader, Isabella Bram, Nina Lamiel Bruchhaus, Calman, Hannah-Sophia Eckart, Anna Erdlenbruch, Meret Freisen, Emily Genest, Camilla Goecke and Marieke Helmke, Dean Alexander Hartwig, Nicole Hauck, Vero Haas, Frank Jimin Hopp, Christina Huber, Jonas Jubitz, Minh Kha Le, Camille Lacroix, Charlotte Lichter, Zinaida Lina, Pia Maier, Laila Ohlhoff,  Caterina Renaux Hering, Anna Richert, Julia Sam, Finja Sander, Daniel M.E. Schaal, Maria Serga, Laura Suryani Thedja, Kaja Wandelt, Lena Valenzuela de la Hoz, Yeliz Yigit

Curated by : Bernard Vienat

 

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Im Rahmen unserer Ausstellung wird ein Talk mit dem Thema „Digitalität und Melerei“ mit der Galeristin Barbara Thumm sowie dem Künstler Manuel Rossner stattfinden. Die Moderation übernimmt der Kunsthistoriker Dr. Karlheinz Lüdeking.

Während der Zeit des Lockdowns setzten wir uns verstärkt mit der Beziehung von Digitalität und Malerei auseinander. Uns als Malerei-Klasse hat sich dabei, wie vielen anderen Künstler*Innen auch, die Frage gestellt, wie das Medium der Malerei in dem digitalen Raum seinen Platz finden kann und, wie es möglich ist dieses sehr traditionelle Medium in das Postdigitale Zeitalter zu integrieren. Für unsere Ausstellung organisieren wir nun eine Podiumsdiskussion mit Gästen, die sich schon seit längerer Zeit mit dem Medium auseinandersetzen und einen Weg gefunden haben diesen in den kulturellen Institutionen zu etablieren.

Wie kann man die zusätzlichen Möglichkeiten nutzen, die sich im Raum des Digitalen ergeben? Wenn die Arbeit und die Betrachtung keinen physikalischen Gesetzen unterliegt, und die Interaktion der Betrachter*in mit den ausgestellten Werken uneingeschränkt möglich wird?

 

 

TALKGÄSTE

 

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Dr. Karlheinz Lüdeking war bis 2017 Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Universität der Künste Berlin. Zu seinen Publikationen gehören eine Studie über die Analytische Philosophie der Kunst (1988, 2. Auflage 1998) und die Essaysammlung Grenzen des Sichtbaren (2006). Unter dem Titel Die Essenz der Moderne gab er eine Auswahl von Schriften Clement Greenbergs heraus (1997, 2. Auflage 2009). Vor kurzem erschien ein kleines Buch über Versuchung und Versagung in den Landschaften von Claude Lorrain. 1993 gehörte Lüdeking zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 2002 war er Visiting Member am Institute for Advanced Study in Princeton. In den letzten Jahren schreibt er häufiger für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

 

„Wenn die utopischen Oasen austrocknen, breitet sich eine Wüste von
Banalität und Ratlosigkeit aus“

(Jürgen Habermas)

Barbara Thumm gründete 1997 ihre Galerie in Berlin Mitte.
Vor Galeriegründung hat sie selbst als freischaffende Künstlerin gearbeitet. Ihren Master für Malerie absolvierte sie am Royal College of Art in London.
Seit 23 vertritt die Galerie internationale etablierte, sowie auch junge Positionen mit konzeptionellen und meist Gegenständlichen Werken.
Die Galerie ist internaional etabliert und nimmt an Messen, wie der Art Basel, Basel Miami, Frieze London und NY, sowie der Arco Messe in Madrid teil.

Seit März zeigt die Galerie in ihren Social Media Kanälen ein digitales Ausstellungsprojekt mit dem Titel New Viewings. Es entstand ein weit vernetztes kuratorisches Ausstellungsprogramm, dass bis heute über 50 virtuelle Ausstellungen gepostet hat. Das Programm ist mit einer online sales platform auf der Webpage der Galerie verknüpft.

 

Manuel Rossner schafft Räume, die Verspieltheit, Nüchternheit und abstrakte Ästhetik miteinander verbinden. Oft, aber nicht unbedingt, überschneiden sie sich mit der Realität. Seine Kunstwerke und Entwürfe untersuchen die Auswirkungen der technologi- schen Entwicklung auf die Menschheit und die Art und Weise, wie sie unsere Wahrnehmung der Welt verändert. Er beschäftigt sich mit den Auswirkungen der VR und Künstlichen Intelligenz auf das räumliche Erleben und unsere Vorstellung von Architektur.

2012 erweitert er bei einer Ausstellung in der Float Gallery den klassischen weißen Raum auf den digitalen Bereich. 2016 erschuf er einen digitalen Anbau für das NRW-Forum Düsseldorf, der mit Virtual-Reality-Brillen betreten werden konnte. Zusammen mit dem Museumsdirektor Alain Bieber kuratierte er die Ausstellung »Unreal«. Im April dieses Jahrs zeigte er die Ausstellung „Surprisingly this rather works” kuratiert von Anika Meier und Johann König im digitalen Raum der König Galerie.

Mehr Informationen zu finden auf: www.manuelrossner.com